Chorleiter: Daniel Pacitti

Portrait von Daniel Pacitti

Seit September 2025 ist Daniel Pacitti künstlerischer Leiter des Chores LiedGut e.V.

Geboren in Argentinien, besucht Daniel Pacitti die Musikschule in Santa Fé und studiert Klavier und Klarinette am nationalen Konservatorium in Buenos Aires. Mit 17 Jahren gewinnt er den 1. Preis der Jovenes Concertitas Argentinos und den 1. Preis im Wettbewerb Solistas del Mozarteum.
Pacitti studiert an der Accademia Chigiana in Siena bei Giuseppe Garvarino und parallel dazu an der Internationalen Musikakademie in Biella bei Antony Pay (London Symphony Orchestra – BBC Symphony Orchestra) und in Riva am Gardasee bei Karl Leister (Berliner Philharmoniker).
Pacitti tritt in das Conservatoire Maurice Ravel in Paris ein und studiert Klarinette bei Jean-Marc Volta, Harmonie und Kontrapunkt bei Pierre Durant, Orchestrierung bei Patrice Sciortino und musikalische Analyse bei Alain Margoni. Gleichzeitig besucht er Kurse für fortgeschrittene Chor- und Orchesterleitung bei Jean-Jacques Werner und Pierre Cao
am Centre d’Art Polyphonique de Paris.
Als erste Klarinette im Ensemble International de Paris wird er 1989 durch einstimmigen Beschluss der Musiker zum Dirigenten des Orchesters ernannt und tritt in großen Pariser Konzerthäusern auf. In Wien besucht er eine Meisterklasse für Orchesterdirigieren bei Bruno Weil und begegnet Carlo Maria Giulini und Bruno Bettinelli in Mailand.
Pacitti war künstlerischer und musikalischer Leiter des Staatlichen Philharmonischen Orchesters von Moldawien, des Orchestra da Camera della Lombardia und des Orchestra Sinfonica Guido Cantelli in Mailand. In Triest war er künstlerischer Leiter des Teatro Lirico Giuseppe Verdi.
Als Dirigent arbeitete Pacitti mit zahlreichen Orchestern zusammen, darunter dem Nationalorchester Santiago de Chile, dem Orchester Radio 1 Moskau, dem Nationalorchester Sao Paolo, dem Sinfonieorchester Santa Fe, dem Kapellorchester St. Petersburg, dem Rundfunkorchester Tirana, dem Rundfunkorchester Bukarest, der Nationaloper Bukarest, dem Opernhaus Lima, dem Sinfonieorchester Udine, dem Orchester Sinfonietta Paris, dem Kibbuz Chamber Orchestra, dem Philharmonischen Orchester Regensburg, dem Streichorchester Archi della Scala, dem Kammerorchester der Lombardei, der Camerata Strumentale Italiana in Triest, dem Sinfonieorchester der Stadt Tokio, der Philharmonie Greensboro, dem Orchester Guido Cantelli in Mailand, dem Orchester I Pomeriggi Musicali in Mailand, der Nationaloper Zagreb, dem Zugló Philharmonia Szent István Király Symphony Orchestra Budapest und dem
Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt.
Pacitti leitete den Chor Musici Europae in Paris, den Choro Nacional de Chile, den Coro Nacional de Peru und den Chor des Festival de Avenches. Der Chor der Bukarester Oper, der Chor der Zagreber Oper und der polyphone Chor von Santa Fé wurden von ihm geleitet, sowie in Moldawien der Chor der Oper und der Chor Capella der Philharmonie.
Für seine Kompositionen schöpft Pacitti aus der Berührung mit der argentinischen Volksmusik. Er bearbeitet Bizets Carmen im Stil des Tangos und der südamerikanischen Folklore, das Opernballett wird 2006 in Italien aufgeführt.
Sein Concierto Criollo für Violine spielt der italienische Geiger Giovanni Angeleri (Primo Premio Paganini 1997) in Buenos Aires, Córdoba und Paraná 2011.
In Berlin wird ein Zyklus mit Kammermusik von Pacitti aufgeführt: ein Concierto Criollo für Violine und Klavier, ein Concierto Criollo für Viola und Klavier und die Suite La Cruz del Sur für Flöte und Klavier.
In Budapest wird seine symphonische Fassung der Misa Criolla und der Navidad Nuestra von Ariel Ramírez mit über 400 Chorsängern in der Sala Béla Bartók uraufgeführt.
Seine Messe La Cruz del Sur für Soli, Chor und Instrumentalensemble wird im Dezember 2015 in der Berliner Matthäuskirche aufgeführt.
Anlässlich des 500. Jubiläums der lutherischen Reformation komponiert Pacitti das Luther-Oratorium, das unter seiner Leitung im Juni 2017 in der Philharmonie in Berlin uraufgeführt wird.
Im November 2017 wird in Berlin der Cantico delle Creature, ein Lobgesang auf einen Text des Heiligen Franziskus von Assisi, uraufgeführt.
Schon als Kind und Jugendlicher studiert Pacitti das Bandoneon bei den Maestros Alberto Huser, Osvaldo Montes, Alberto Garralda und Rodolfo „Cholo“ Montironi, später in Paris bei Maestro Cesar Stroscio. Er spielt in verschiedenen Formationen Tango, Fusion, Jazz, südamerikanische Folklore und klassische Musik und tritt in Sälen in Argentinien, Italien, der Schweiz, Kroatien, Slowenien, Schweden, Dänemark, Polen und Deutschland auf.
Er spielt die Misa Tango von Luis Bacalov mit dem Coro Filarmonico Rossini in Pesaro und die Misa a Buenos Aires von Martín Palmieri mit dem Orchestra del Conservatorio di Parma.
Seit 2013 präsentiert Pacitti in Berlin sein Projekt „Das Deutsche Bandoneon“ mit einer Reihe von Konzerten mit sakraler und profaner Musik von Bach bis Piazzolla. Zusammen mit Opernsängern musiziert er Repertoires aus dem 17. Jahrhundert und dem italienischen Belcanto.